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Sturmwehen

Der Himmel hatte gestern Nacht Wehen.

Eine schwere Geburt mit Fernwehen, Presswehen und heftigen Sturmwehen.

Ein Aufschrei des Himmels mit kräftigen Ergüssen, flutartigen Sturzbächen und einem Aufstöhnen durch preschende Winde.

Und geboren wurde? Ein neuer Tag.

Rosig, zerknittert und noch etwas blass sah er erst aus. Aber langsam erkennt man hier und dort ein sonniges Lächeln. Ein neues Leben, einen neue Chance.

Die Nachwehen wüten noch, der Himmel ist noch zu aufgewühlt. Kann sich nur schwer beruhigen. Auch das neue Leben tobt. Kraftvoll will es uns von seiner Präsenz überzeugen. Begleitet von schützenden Wolken wächst es von Stunde zu Stunde.
Jeder noch so seichte Windstoss erinnert uns an seine Herkunft und jeder nasse kalte Regentropfen auf unserer Haut weckt uns auf und erinnert uns, an sein Dasein, an unser Dasein, im hier und jetzt. 

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